Ihr Leitfaden zum NHS-Mammographie-Screening (German)
Aktualisiert 14 Mai 2025
Applies to England
Diese Broschüre enthält Informationen über das NHS-Mammographie-Screening, die Sie möglicherweise hilfreich finden. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie am Mammographie-Screening teilnehmen möchten.
Warum der NHS ein Mammographie-Screening anbietet
Wir bieten das Screening an, weil es bei Brustkrebs Leben retten kann.
Ein Mammographie-Screening kann Anzeichen von Brustkrebs in einem frühen Stadium erkennen. Dabei suchen nach Tumoren, die so klein sind, dass Sie sie weder ertasten noch sehen können.
Eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebs bedeutet, dass die Behandlung einfacher und mit höherer Wahrscheinlichkeit wirksam ist.
Wen wir zum Mammographie-Screening einladen
Wir laden alle Frauen ein, zwischen dem 50. und 53. Lebensjahr zum ersten Mal an einem Mammographie-Screening teilzunehmen. Danach werden Sie alle 3 Jahre zum Screening eingeladen, bis Sie 71 Jahre alt sind. Der Grund dafür ist, dass die meisten Brustkrebserkrankungen bei Frauen über 50 Jahren auftreten.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hausarztpraxis Ihre korrekten und aktuellen Kontaktdaten hat, damit wir Sie zum Screening einladen können. Dazu gehören folgende Angaben:
- Name
- Geburtsdatum
- Adresse
- Handynummer
- E-Mail-Adresse
Wenn Sie transgender oder nicht-binär sind und zum Mammographie-Screening eingeladen werden möchten, wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis. Dort kann man Sie dazu beraten, ob Sie am Mammographie-Screening teilnehmen können. Weitere Informationen zum Screening für trans und nicht-binäre Menschen.
Wenn Sie 71 Jahre oder älter sind, können Sie trotzdem alle 3 Jahre am Mammographie-Screening teilnehmen, erhalten jedoch keine automatische Einladung. Zur Vereinbarung eines Termins wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche Mammographie-Screening-Einheit oder fragen Sie Ihre Hausarztpraxis nach den Kontaktdaten.
Brustkrebs
Brustkrebs entsteht, wenn Zellen in der Brust sich zu teilen und unkontrolliert zu wachsen beginnen.
Es ist die häufigste Krebsart bei Frauen im Vereinigten Königreich. Jede siebte Frau kann im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken.
Wie schwerwiegend die Erkrankung ist, hängt davon ab, wie groß der Tumor ist und ob der Krebs bereits gestreut hat.
Früherkennung und bessere Behandlungsmethoden haben zu verbesserten Heilungschancen und einer höheren Überlebensrate bei Brustkrebs geführt.
So funktioniert das Mammographie-Screening
Ihr örtlicher Screening-Dienst befindet sich in der Regel in einem Krankenhaus oder in einer mobilen Screening-Einheit an einem anderen Ort.
Beim Mammographie-Screening wird eine Röntgenaufnahme der Brust, eine sogenannte Mammographie-Aufnahme, angefertigt, um Bilder vom Inneren Ihrer Brüste zu erstellen. Spezialisten untersuchen dann Ihre Mammographie-Aufnahmen auf Anzeichen von auffälligen Veränderungen Ihrer Brüste.
Bei den meisten Menschen sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich, da es keinen Hinweis auf Brustkrebs gibt.
Wenn Hinweise auf Brustkrebs vorliegen, sind möglicherweise weitere Untersuchungen erforderlich. Ihr Screening-Dienst wird Ihnen einen Termin anbieten, um weitere Untersuchungen zu besprechen.
Ablauf beim routinemäßigen Mammographie-Screening
Vor Ihrem Termin
Wenn Sie Ihren Termin absagen oder verlegen müssen, wenden Sie sich bitte an Ihren örtlichen Mammografie-Screening-Dienst.
Bitte informieren Sie diesen vor Ihrem Termin, wenn Sie:
- eine Lernbehinderung oder Mobilitätsprobleme haben und zusätzliche Unterstützung benötigen, z. B. eine Pflegeperson, die Sie begleitet
- Informationen in einem anderen Format oder einer anderen Sprache benötigen
Dies ermöglicht Ihrem örtlichen Screening-Dienst, gegebenenfalls erforderliche Anpassungen vorzunehmen. Das kann beispielsweise ein längerer Termin oder ein anderer Ort sein.
Sie sollten Ihren Screening-Dienst auch informieren, wenn Sie:
- Brustimplantate haben
- einen Herzschrittmacher oder ein anderes implantiertes Medizinprodukt haben
- schwanger sind oder stillen
- beide Brüste operativ entfernt bekommen haben (Mastektomie)
- von einem Brustspezialisten betreut werden
- sich in den letzten 6 Monaten einer Mammographie unterzogen haben
Bei Ihrem Termin
Eine speziell ausgebildete Röntgenfachkraft führt Ihre Mammographie durch. Die Röntgenfachkraft ist weiblich. Sie erklärt Ihnen den genauen Ablauf der einzelnen Schritte und beantwortet alle Ihre Fragen.
Beim Mammografie-Screening werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen angefertigt.
- Sie werden gebeten, sich in einer Kabine bis zur Taille auszuziehen.
- Die Röntgenfachkraft hilft Ihnen dabei, Ihre Brust in die richtige Position auf dem Röntgengerät zu bringen. Sie berührt Ihre Brust dabei nicht.
- Die Maschine drückt Ihre Brust zusammen, um sie in Position zu halten. Sie müssen dabei stillhalten. Manche Frauen empfinden dies als unangenehm oder schmerzhaft. Jegliches Unbehagen sollte jedoch nicht lange anhalten. Sie können um eine Pause bitten, wenn Sie das Gefühl haben, nicht weitermachen zu können.
- Die erste Aufnahme wird von oben gemacht, anschließend wird der Vorgang an derselben Brust seitlich wiederholt.
- Anschließend wird dieser Vorgang an der anderen Brust wiederholt.
Jede Mammographie-Aufnahme dauert nur wenige Sekunden. Der gesamte Termin sollte nicht länger als 30 Minuten dauern, es geht jedoch oft schneller.
Die Röntgenfachkraft kann in der Regel bereits bei Ihrem ersten Termin klare Aufnahmen Ihrer Brüste anfertigen. In seltenen Fällen kann es sein, dass Sie einen zweiten Screening-Termin benötigen, um qualitativ bessere Aufnahmen zu erhalten.

Eine speziell ausgebildete weibliche Röntgenfachkraft führt Ihre Mammographie durch
Praktische Hinweise und Tipps für den Tag des Termins
Da Sie sich bis zur Taille ausziehen müssen, sollten Sie Kleidung tragen, die Ihnen dies erleichtert, z. B. eine Hose oder einen Rock und ein Oberteil.
Bitte verwenden Sie am Tag des Termins kein Deodorant oder Talkumpuder, da dies Ihr Ergebnis beeinträchtigen könnte. Wenn möglich, entfernen Sie bitte vor Ihrer Ankunft Halsketten und Brustwarzenpiercings.
Wenn Sie aufgeregt sind oder Fragen haben, können Sie sich an das Mammograhie-Screening-Team wenden. Sie können auch jemanden zur Unterstützung mitbringen, z. B. eine:n Freund:in, eine:n Verwandte:n oder eine Pflegeperson. In der Regel müssen diese Personen während Ihres Termins im Wartezimmer bleiben.
Mammographie-Screening-Ergebnisse
Sie sollten Ihr Ergebnis innerhalb von 2 Wochen nach Ihrem Screening-Termin erhalten. Wir schicken die Ergebnisse auch an Ihre Hausarztpraxis. Manchmal dauert es länger, bis Sie Ihr Ergebnis erhalten.
Es gibt 2 mögliche Ergebnisse:
- aktuell keine weiteren Untersuchungen erforderlich oder
- weitere Untersuchungen erforderlich
Aktuell keine weiteren Untersuchungen erforderlich
Die meisten Menschen (ca. 96 von 100) erhalten dieses Ergebnis.
Das bedeutet, dass wir auf Ihren Mammographie-Aufnahmen keine Hinweise auf Brustkrebs gefunden haben.
Sie brauchen keine weiteren Untersuchungen. Wir bieten Ihnen in 3 Jahren erneut ein Mammographie-Screening an, wenn Sie dann noch unter 71 Jahre alt sind.
Dieses Ergebnis ist keine Garantie dafür, dass Sie keinen Brustkrebs haben oder in Zukunft nicht daran erkranken werden. Bitte wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihre Hausarztpraxis, wenn Sie ungewöhnliche Veränderungen an Ihren Brüsten feststellen.
Weitere Untersuchungen erforderlich
Von 100 Personen, die sich einem Mammographie-Screening unterziehen, benötigen 4 weitere Untersuchungen.
Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass Sie Brustkrebs haben. Die meisten Menschen, die weitere Untersuchungen benötigen, haben keinen Brustkrebs.
Sie werden zu einem Termin zur Brustuntersuchung eingeladen. Wenn Sie besorgt sind oder Fragen haben, können Sie vor Ihrem Termin telefonisch mit einer Fachkraft für Brust-Screening sprechen. Auf Ihrer Einladung zu weiteren Untersuchungen steht, wie Sie diese kontaktieren können.
Bei Ihrem Termin wird Ihnen eine medizinische Fachkraft erklären, welche Untersuchungen Sie benötigen.
Dazu können gehören:
- eine Tastuntersuchung Ihrer Brüste
- zusätzliche Mammographie-Aufnahmen
- Ultraschalluntersuchungen der Brüste
- Entnahme einer kleinen Gewebeprobe (Biopsie) aus Ihrer Brust
Das Fachkräfteteam teilt Ihnen mit, wann und wie Sie Ihre Ergebnisse erhalten, je nachdem, welche Untersuchungen durchgeführt wurden.
Ergebnisse pro 100 Personen, die sich einem Mammographie-Screening unterziehen
Von 100 Personen, die sich einem Mammographie-Screening unterziehen, benötigen 96 keine weiteren Untersuchungen und 4 weitere Untersuchungen. Von diesen 4 Personen wird bei einer Person Brustkrebs diagnostiziert.
Diese Statistiken sind lediglich ein Richtwert für die allgemeine Bevölkerung. Ihr persönliches Risiko hängt von Ihrem Alter und Ihrem Gesundheitszustand ab.
Mögliche Risiken des Mammographie-Screenings
Das Hauptrisiko bei einem Mammographie-Screening besteht darin, dass ein Krebs entdeckt wird, der niemals Schäden verursacht hätte. Das liegt daran, dass wir nicht immer vorhersagen können, ob sich ein Krebsgeschwür zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung entwickeln wird oder nicht.
Wenn wir Brustkrebs finden, wird Ihnen eine Behandlung angeboten. Das bedeutet, dass Sie möglicherweise eine Behandlung für eine nicht lebensbedrohliche Krebserkrankung erhalten. Wenn Ihnen eine Behandlung angeboten wird, wird Ihnen das Fachkräfteteam die Optionen erklären, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen.
Kein Screening ist 100 % zuverlässig.
In sehr seltenen Fällen kann eine Krebserkrankung übersehen werden. Beim Screening wird nicht immer ein vorhandener Krebs entdeckt. Manchmal ist der Krebs auf der Mammographie-Aufnahme nicht zu erkennen.
Brustkrebs kann sich auch im Zeitraum zwischen den Screening-Terminen entwickeln. Sie sollten Ihre Brüste dennoch regelmäßig betrachten und abtasten, damit Sie ungewöhnliche Veränderungen bemerken. Bitte wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihre Hausarztpraxis, wenn Sie glauben, dass Sie Symptome von Brustkrebs haben.
Bei einer Mammographie sind Sie einer geringen Strahlenbelastung durch die Röntgenstrahlen ausgesetzt. Dadurch erhöht sich Ihr Risiko, im Laufe Ihres Lebens an Krebs zu erkranken, nur geringfügig. Die NHS-Geräte verwenden niedrige Strahlungsdosen, um das Risiko zu minimieren. Die Forschung belegt, dass der Gesamtnutzen des Mammographie-Screenings größer ist als die Risiken der Strahlenbelastung.
Symptome von Brustkrebs
Es ist wichtig zu wissen, wie Ihre Brüste normalerweise aussehen und sich anfühlen, damit Sie wissen, was für Sie normal ist. Lassen Sie sich beraten, wenn Sie eine Veränderung an Ihren Brüsten feststellen.
Zu den Symptomen von Brustkrebs bei Frauen können gehören:
- ein Knoten oder eine Schwellung in der Brust, dem Brustkorb oder der Achselhöhle
- auffällige Veränderungen der Brusthaut, z. B. Einziehungen oder Rötungen (Ausschläge oder Veränderungen der Hautfarbe sind bei schwarzer oder brauner Haut möglicherweise schwerer zu erkennen)
- eine sogenannte „Orangenhaut“, bei der die Haut dicker und die Poren deutlicher sichtbar sind
- eine Veränderung der Größe oder Form einer Brust oder beider Brüste
- eine Absonderung aus den Brustwarzen, die Blut enthalten kann
- eine Veränderung der Form oder des Aussehens der Brustwarze, wie z. B. eine nach innen eingezogene Brustwarze (Schlupf- oder Hohlwarze) oder ein Ausschlag an der Brustwarze (kann wie ein Ekzem aussehen)
Schmerzen in den Brüsten allein sind in der Regel kein Anzeichen für Brustkrebs. Wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden in der Brust oder Achselhöhle haben, die ständig oder nahezu immer vorhanden sind, sollten Sie dies abklären lassen.
Sollten Sie eines dieser Symptome haben, wenden Sie sich bitte so schnell wie möglich an Ihren Hausarzt. Vereinbaren Sie mit dem Rezeptionsteam der Hausarztpraxis einen dringenden Termin. Das ist auch dann wichtig, wenn Sie kürzlich an einem Mammographie-Screening teilgenommen haben.
Wer hat ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken?
Jeder kann an Brustkrebs erkranken, aber die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung ist höher, wenn Sie:
- über 50 Jahre alt sind
- dichtes Brustgewebe haben
- in Ihrer Familie andere Personen haben, die an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind - möglicherweise haben Sie ein fehlerhaftes Gen geerbt, z. B. ein mutiertes BRCA-Gen
- bestimmte Brusterkrankungen haben, wie z. B. eine gutartige Brusterkrankung, ein duktales Karzinom in situ oder ein lobuläres Karzinom in situ
Wenn Brust- oder Eierstockkrebs in Ihrer Familie vorkommt und Sie sich beraten lassen möchten, können Sie sich an Ihre Hausarztpraxis wenden.
Sie können Ihr Brustkrebsrisiko senken, indem Sie nicht mehr als 14 Einheiten Alkohol pro Woche trinken und auf ein gesundes Gewicht achten.
Klinische Studien
Möglicherweise werden Sie gefragt, ob Sie an einer klinischen Studie teilnehmen möchten. Dabei handelt es sich um medizinische Forschungsstudien. Bei jeder Studie, die Ihnen angeboten wird, werden Daten über die besten Arten von Screening-Tests oder Behandlungen gesammelt, damit wir die Versorgung in Zukunft verbessern können. Sie können frei entscheiden, ob Sie daran teilnehmen möchten oder nicht.
Weitere Informationen und Unterstützung
Für eine Beratung zum Mammographie-Screening können Sie sich an Ihre Hausarztpraxis oder den örtlichen Mammographie-Screening-Dienst wenden.
Diese Informationen sind in alternativen Formaten erhältlich, darunter in anderen Sprachen. Sie sind auch in leicht verständlicher Sprache erhältlich.
Um ein alternatives Format anzufordern, wenden Sie sich bitte telefonisch an 0300 311 2233 oder per E-Mail an england.contactus@nhs.net.
Sie können auch:
- weitere Informationen zum Mammographie-Screening erhalten auf information on breast screening
- erfahren, wie Sie Ihre Brüste korrekt untersuchen auf advice on how to check your breasts
- Informationen für trans und nicht-binäre Menschen über NHS-Screeningprogramme lesen
Breast Cancer Now bietet ebenfalls kostenlose und vertrauliche Informationen und Unterstützung zum Thema Brustgesundheit und Mammographie-Screening an. Sie können die Beratungsstelle unter der Nummer 0808 800 6000 anrufen. Wenn Sie sprachliche Unterstützung benötigen, stehen Dolmetscher:innen zur Verfügung.
Informieren Sie sich, wie Sie sich Vom Screening abmelden können.