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Cities Race to Zero

Kommunales Engagement für Klimaneutralität im Vorfeld der COP26 mit der "Race to Zero"-Initiative.

Race to Zero

Race to Zero

Großbritannien wird in diesem Jahr in Partnerschaft mit Italien die jährliche Klimakonferenz COP26 veranstalten.

Um die Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen von 2015 zu erfüllen, müssen die Staaten auf der COP26 ihre Ambitionen zur Emissionsreduzierung erhöhen. Hierfür sind auch unterstützende Maßnahmen auf lokaler und regionaler Ebene erforderlich. Als Gastgeber der COP26 verfolgen Großbritannien, Italien und die UNFCCC daher einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz. Neben weiteren Partnerorganisationen*, sollen Städte, Regionen, Unternehmen und Investoren mobilisiert werden, sich wissenschaftlich fundierte Ziele zu setzen und Klimaschutz-maßnahmen vor Ort umzusetzen, um damit Impulse zu geben, beispielhafte Wege zur Klimaneutralität aufzuzeigen und den Ehrgeiz in der Politik zu fördern.

Die zentrale Initiative dieser Mobilisierung auf lokaler Ebene ist der Cities Race to Zero, eine globale, von der UNFCCC unterstützte Kampagne, die im Vorfeld der Klimakonferenz eine Dynamik in Richtung einer dekarbonisierten Wirtschaft aufbauen soll.

Wie können sich die Kommunen am „Cities Race to Zero“ beteiligen?

Die Kommunen können sich der Initiative anschließen, indem sie ein Formular auf der Internetseite von „Cities Race to Zero“ausfüllen. Hierin verpflichten sie sich:

  • eine Reihe von Prinzipien öffentlich zu unterstützen - zur Dringlichkeit des Klimaschutzes, zu 1,5 Grad-Zielen, zur Inklusivität des Klimaschutzes, und zur Zusammenarbeit mit Partnern
  • zu versprechen, ihre Emissionen in den 2040er Jahren oder früher, aber spätestes Mitte des Jahrhunderts auf (netto) null zu reduzieren
  • zu erklären, welche Maßnahmen sie zur Erreichung von Klimaneutralität ergreifen werden, vor allem kurz- und mittelfristig, und ein Zwischenziel für das nächste Jahrzehnt aufzustellen, welches einen fairen Beitrag zur globalen Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 50% bis 2030 leistet
  • umgehend mindestens eine inklusive und gerechte Klimaschutzmaßnahme planen
  • jährlich über die Fortschritte Bericht zu erstatten

Wer beteiligt sich bereits?

Die Liste der Unterzeichner wächst jeden Monat. Bislang haben sich weltweit 733 Städte, 31 Regionen und mehr als 3000 Unternehmen angeschlossen. In Deutschland sind es 8 Städte – Mannheim, Bonn, Dortmund, München, Berlin, Hamburg, Heidelberg und Münster – sowie 59 Unternehmen, darunter Adidas, Bayer, Beiersdorf, Deutsche Telekom, Hugo Boss, Mercedes-Benz, die Otto Group, SAP und Tchibo.

Welche Vorteile bietet eine Mitgliedschaft?

Anerkennung: Durch eine Teilnahme am „Race to Zero“, der von der COP26-Präsidentschaft und den High-Level Climate Champions organisiert wird, können die Städte sicherstellen, dass ihre lokalen Klimaschutzbemühungen durch die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen formell anerkannt werden.

Führung: Durch eine klare Fokussierung auf sofortiges Handeln, Gerechtigkeit und die Bildung örtlicher Koalitionen wird „Race to Zero“ die teilnehmenden Städte im Vorfeld der COP26 in Glasgow als global führende Akteure und engagierte Verfechter des Pariser Abkommens und eines gerechten Klimaschutzes etablieren. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, sich einer globalen Bewegung anzuschließen und diese zu gestalten, einer Bewegung, die in der Lage ist, die Welt zu verändern, ein nachhaltigeres Klima, eine gerechtere Wirtschaft und eine schnellere Erholung von der Coronakrise herbeizuführen.

Veranstaltungen: Eine Beteiligung am „Cities Race to Zero” ermöglicht die Teilnahme an Veranstaltungen vor der Klimakonferenz sowie an der COP26 selbst und danach über die Partner in der „Local Governments and Municipal Authorities LGMA Constituency“ der UNFCCC.

Ressourcen und Unterstützung: Ein Angebot von Tools und Ressourcen soll den Städten, die sich dieser Plattform anschließen möchten, als Entscheidungshilfe für die Art, den Umfang und das Tempo der erforderlichen Maßnahmen dienen.

Cities Race to Zero

COP26

UN High-Level Climate Champions

Pariser Abkommen

LGMA

Kontakt

*Zum Beispiel C40 Cities, der Global Covenant of Mayors for Climate & Energy (GCoM), ICLEI – Local Governments for Sustainability (ICLEI), United Cities and Local Governments (UCLG), CDP, World Wide Fund for Nature (WWF) und das World Resources Institute (WRI)

Veröffentlicht am 16 June 2021