Weltnachrichten Geschichte

Botschaft lädt am Weltumwelttag zu zwei Veranstaltungen ein

Wildtierhandel und Schutz von Ozeanen: Britische Botschaft engagiert sich im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche.

Endangered species: Elephant

Endangered species: Elephant

Am Dienstag, 5. Juni (Weltumwelttag) lud die Britische Botschaft zu zwei Veranstaltungen ein im Rahmen der vom Auswärtigen Amt koordinierten „European Sustainable Development Week”, an der insgesamt 10 Botschaften teilnahmen.

Zuerst stand das Thema Wildtierhandel im Fokus. Bei dieser Kooperationsveranstaltung mit dem WWF Deutschland diskutierten hochrangige Vertreter des Bundesumweltministeriums (Dr. Elsa Nickel), des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (Tania Roediger-Vorwerk) sowie des britischen Außenministeriums (Catherine Arnold), gemeinsam mit Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz des WWF Deutschland und Dr. Timothy Wittig von United for Wildlife über Herausforderungen bei der Bekämpfung von illegalem Wildtierhandel, eines der lukrativsten internationalen Verbrechen mit weitreichenden Konsequenzen für Artenschutz, Sicherheit und Entwicklung in den betroffenen Ländern. Im Vorfeld der im Oktober stattfindenden Londoner Konferenz zum illegalen Wildtierhandel diente dieser Austausch mit reger Beteiligung eines versierten Fachpublikums unter der Moderation von Cathy Haenlein vom Londoner Think Tank RUSI als Anlass, dieses wichtige Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten: von der Einbindung des Privatsektors mittels vielversprechender Initiativen wie der „Transport Taskforce“, die Logistikunternehmen Instrumente an die Hand gibt, Transport von Wildtierprodukten aufzudecken, über die Rolle von guter Regierungsführung in den betroffenen Ländern, aber auch der Eindämmung der Nachfrage an Wildereiprodukten vor allem in Asien, bis hin zur Verantwortung europäischer Länder, ihren Markt für Elfenbeinhandel zu schließen, aber auch gegen Handel weniger bekannter, aber ebenso bedrohter Tierarten vorzugehen.

Am Abend fand dann ebenfalls in der Botschaft die offizielle Abschlussveranstaltung der Europäischen Nachhaltigkeitswoche statt, die von Miguel Berger, Abteilungsleiter Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung im Auswärtigen Amt sowie von Robbie Bulloch, Vize-Botschafter eröffnet wurde. In ihren Beiträgen betonten beide die zentrale Bedeutung der UN Agenda 2030 und ihrer Ausgestaltung auf internationaler Ebene. Im Anschluss wurde den rund 160 anwesenden Gästen die letzte Folge der weltweit äußerst erfolgreichen BBC-Dokumentation „Blue Planet II“ gezeigt, die sich mit den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das fragile Ökosystem von Ozeanen beschäftigt: Plastikmüll, Überfischung, Versauerung und steigende Meeresspiegel. Der Film zeigt aber auch exemplarisch, wie sich Menschen erfolgreich für Ozeanschutz engagieren und sendet eine einfache, klare Botschaft: „die Zukunft allen Lebens hängt von uns ab“.

Der Film passte auch gut zum Thema des Weltumwelttags: Plastikverschmutzung bekämpfen. Dies ist ein wichtiges Ziel der britischen Regierung, die in diesem Jahr erste Verbote erlassen hat (Mikropartikel in Kosmetik, weitere Produkte werden folgen) und eine umfassende Umweltstrategie verabschiedet hat, bei der Vermeidung von Plastik, aber auch andere wichtige Themen wie eine Ausweitung von Schutzgebieten, ein Enddatum für Autos mit Verbrennungsmotor sowie eine nachhaltigere Landwirtschaft im Mittelpunkt stehen.

Veröffentlicht am 15 June 2018